Presseartikel aus „Die Glocke“ vom 15.06.2018
Neubeckum (gl). Es dauert keine zwei Minuten, da hat der Autor Matthias Löwe das Publikum auf seiner Seite. Bei vielen ist er bereits durch die Bröker Krimis bekannt. Die Zuhörer applaudieren bereits, als die Vorsitzende des Fördervereins, Karin Friedmann, die Gäste begrüßt. Matthias Löwe beweist seine Zuneigung zu Neubeckum mit einem neuerlichen Besuch, im Gepäck sein neuester Regionalkrimi „Almfieber“. In verschiedenen Stimmlagen liest und erzählt er humorvoll und mit Witz gespickt von den Ermittlungen des Hobby-Ermittlers Bröker.
Der Bielefelder Lebemann und Privatier ohne Vornamen ist Hauptfigur einer Krimi-Reihe des Münsteraner Autors. Drei Bände lang lebte Bröker prima vom ererbten Bankkonto in der ebenfalls ererbten Stadtvilla in Bielefeld. Bis er 68 Jahre wäre, würde das Geld schon reichen. In Löwes neuem Krimi „Almfieber“ ist Bröker Mitte bis Ende 40 und sieht, dass das Geld- und die Altersgrenze bedrohlich näher rückt. Aber eigentlich beschäftigt ihn etwas ganz anderes.
Der Arminia Bielefeld-Fan erlebt mit, wie ein Spieler seines Vereins während eines Spiels tot zusammenbricht. Bröker nimmt die Ermittlungen auf. „Er fällt meist so in die Fälle hinein“, sagt Löwe, der die Figur in den ersten drei Krimis gemeinsam mit Co-Autorin Lisa Glauche und nun erstmals solo ins Rennen schickt.
Bald geht es auf der Bielefelder Alm, dem Stadion der Arminia, nicht nur um mortales Doping, auch dubiose Spielervermittler und redselige Sportärzte halten Bröker auf Trab. Löwe setzt dabei auf skurrile Situationen und Humor. Genau plant er dabei die chaotischen Ermittlungen seines Helden und skizziert die Krimi-Handlung, bevor er mit dem Schreiben beginnt. Wozu die Ermittlungen führen, lässt der Autor natürlich unbeantwortet.
Das Publikum ist begeistert von der Kombination aus Lesung, Bewirtung und Wohlfühlatmosphäre, die die Ehrenamtlichen des Fördervereins geschaffen haben. Und der Autor hat am Ende der Autorenlesung eine Nachricht hinterlassen: „Bröker kommt gern wieder“.